Von Langeoog nach Lüneburg:
von Winfried Machel am 10.12.2024Die Diskussion um Heike Horns Wechsel und ihre neue Rolle als Kultur-Chefin
Am 09. Dezember berichtete Lüneburg Aktuell über die neue Position von Heike Horn als Leiterin des Kultur- und Sportamts in Lüneburg. Ein Artikel im heutigen Ostfriesischen Kurier wirft nun jedoch Fragen auf, die weit über die Grenzen der Heide-Stadt hinaus für Diskussionen sorgen
Hintergrund: Wechsel mit gesundheitlichen Gründen
Heike Horn, bis vor kurzem Bürgermeisterin der Inselgemeinde Langeoog, hatte sich Ende Oktober auf eigenen Vorschlag hin vom Gemeinderat abwählen lassen. Als Grund gab sie gesundheitliche Probleme an, die eine Weiterführung ihrer Aufgaben unmöglich machten. Ihr Amt auf Langeoog, das neben der Leitung der Verwaltung auch die Verantwortung für die Reederei, den Tourismusbetrieb und den Flugplatz umfasste, sei zu intensiv gewesen, so die offizielle Darstellung. Nun, nur wenige Wochen später, tritt Horn in Lüneburg eine neue Führungsposition an. Diese Entwicklung sorgt für Irritationen –
Heute erschienener Artikel von Stefan Bergmann erschienen in der Tageszeitung „Ostfriesischer Kurier“ Zitat:
Krank auf Langeoog, gesund in Lüneburg: Die schnelle Genesung der Heike Horn
Auf Langeoog ließ sie sich als Bürgermeisterin abwählen und gab unter anderem gesundheitliche Gründe dafür an. Die sind inzwischen offenbar blitzschnell auskuriert. Denn Heike Horn tritt nächste Woche eine Führungsposition in Lüneburg an.
Langeoog
Auf Langeoog abgetaucht, in Lüneburg wieder aufgetaucht: Heike Horn, die sich Ende Oktober vom Langeooger Gemeinderat hat abwählen lassen, fängt in der kommenden Woche in Lüneburg als neue Leiterin des Kultur- und Sportamtes an.
Die Personalie sorgt für Irritationen in der Heide-Stadt, schreibt das Internetportal „Lüneburg aktuell“.
Denn schnell hatte sich in Lüneburg herumgesprochen, weshalb sie ihren Job auf der Insel nach eigenen Angaben nicht weiterführen konnte: „Die Gesundheit mache nicht mehr mit“, so das Portal. Wie passt es dann zusammen, dass sie nur Wochen später eine Leitungsfunktion in einer anderen Stadt übernimmt?
Die Lüneburger waren von ihr überzeugt
Überzeugt war der Lüneburger Stadtrat von ihrem Lebenslauf: Krankenschwester, BWL-Studium, Arbeit für einen Klinikverbund, Leitung der Volkshochschule der Kreise Friesland und Wittmund, schließlich Bürgermeisterin. „Von Kultur und Sport, ihren neuen Themen, findet sich dort nichts“, bemerkt das Internetportal süffisant – und mutmaßte über andere mögliche Gründe. So seien Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und Heike Horn miteinander bekannt; als Verwaltungschefinnen hätten sie ein Frauennetzwerk gegründet, beide seien Sprecherinnen des Netzwerkes. Die Stadtverwaltung verneint eine Einflussnahme. Frau Horn habe sich in einer Auswahlkommission durchgesetzt.
Zu viel Arbeit auf Langeoog?
Aber wie kommt es, dass Heike Horn in Langeoog aufgrund gesundheitlicher Beschwerden nicht hatte arbeiten können, dafür aber in Lüneburg? „Lüneburg aktuell“ zitiert eine Antwort aus dem Rathaus: „Zum Amt der Bürgermeisterin der Inselgemeinde Langeoog gehören neben der Verwaltungsleitung auch die Leitungen der Reederei, des Tourismus-Betriebs und des Flugplatzes. Diese Intensität war für Frau Horn nicht mehr dauerhaft leistbar. Die Leitung eines Fachbereichs setzt auch Intensität und Hingabe voraus, aber nicht in dem Ausmaß.“
Horn hatte 2019 das Amt als Inselbürgermeisterin auf Langeoog angetreten. Die Rathauschefin hatte am 11. Oktober Rat und Verwaltung der Inselgemeinde mitgeteilt, aus persönlichen Gründen die Amtsgeschäfte „auf absehbare Zeit nicht mit der erforderlichen Intensität“ weiterführen zu können. Horn schlug neben anderen Optionen selbst die Abwahl vor.
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am 11.12.2024 um 09:52:14 Uhr