Suchen in:
Lüneburg, am Montag den 14.04.2025

Umwege für 30000 Autos

von Christiane Bleumer am 05.02.2016


Jörg Silex, Brückenbauingenieur bei der Stadt Lüneburg und Uta Hesebeck, Bereichsleiterin Straßenbau, vor der Brücke über die Ilmenau, die in den kommenden Monaten erneuert wird.

Schon jetzt sind entlang der Ostumgehung die ersten großen Schilder aufgebaut, die Autofahrer wegen des geplanten Brückenneubaus an der Willy-Brandt-Straße auf veränderte Routen hinweisen. Noch sind die Hinweistafeln verklebt, doch in der Nacht zum 20. Februar werden die Hinweise für alle sichtbar sein, denn ab diesem Samstag greift die Vollsperrung der Willy-Brandt-Straße zwischen der Friedrich-Ebert-Brücke und der Wandrahmstraße.

30000 Autos benutzen diese Strecke Tag für Tag und überqueren damit auch die in die Jahre gekommene Brücke. "Viele nehmen das Bauwerk gar nicht als Brücke wahr," erläutert Uta Hesebeck, Bereichsleiterin Straßenbau in der heutigen Pressekonferenz. Erst von Schröders Garten aus sei dies deutlich zu erkennen. Wer von dort unter der Brücke herfährt kann auch deutlich sehen, wie schadhaft sie an etlichen Stellen ist. "Der Spannstahl ist korrodiert und die Brücke verliert an Tragfähigkeit", so Uta Hesebeck. Zeit also für einen Neubau, der nach Abwägung aller Vor- und Nachteile die wirtschaftlichste Lösung sei, erklärt Jörg Silex, Brückenbauingenieur bei der Stadt Lüneburg.

Und so investiert die Stadt insgesamt rund 3,5 Millionen Euro, von denen das Land Niedersachsen etwa 60 Prozent trägt. Für die reinen Abriss- und Neubauarbeiten sind rund 1,6 Millionen veranschlagt, der Rest kommt für die Umleitungen, Ampelumrüstungen, die aufwändigen Planungsarbeiten und die ökologische Baubetreuung dazu. Es ist nämlich ein echter Kraftakt, diese Baumaßnahme zu stemmen. Schließlich müsse dafür eine der Hauptachsen, die von Norden nach Süden führen, für viele Monate unterbrochen werden, macht Joachim Bodendieck, Bereichsleiter Ordnung bei der Hansestadt, deutlich. Die Auswirkungen auf den Verkehr seien also ganz erheblich.

Wenn es irgendwie möglich sei, sollten Autofahrer den gesamten Bereich großräumig über die Ostumgehung umfahren. Und der innerstädtische Verkehr, der in die Nähe der Baustelle kommt, sollte zum Umfahren möglichst die Route Friedrich-Ebert-Brücke, Theodor-Heuss-Straße und Dahlenburger-Landstraße bzw. umgekehrt wählen - die Ampelschaltungen werden auf dieser Strecke an die neue Verkehrsführung angepasst. Nicht empfohlen wird der Weg über "Blümchensaal", da es dann zu enormen Rückstauungen kommen könne, so die Experten.

Auch Radfahrer müssen Umleitungen nutzen, dabei helfen die neuen Wege-Verbindungen am Lösegraben-Wehr und über die neue Brücke zwischen Ilmenaugarten und Friedrich-Ebert-Brücke sowie am Wasserturm. Die Strecken sind eigens ausgewiesen.

Spätestens Mitte November soll die Brücke fertig sein. Bis dahin gibt es für weitere Informationen das Bürgertelefon unter der Nummer 04131/3093100 oder die Internetseite www.hansestadtlueneburg.de/vollsperrung.

© Fotos: Bleumer


Kommentare Kommentare

Kommentar von Thomas Schinkel
am 06.02.2016 um 07:36:49 Uhr
Wat mut dat mut,bevor man in' Bach fällt! Das Chaos wird zum Anfang natürlich erstmal enorm sein, bis sich alle Auto-und Lkwfahrer drauf eingestellt haben. Hätte da auch noch drei Verbesserungsvorschläge. Zum einen eine kurzgeschaltete Ampelanlage am Bahnhof,Bleckeder Landstraße Seite.Zum einen kommt man dann zu Stresszeiten besser weg und viele Radfahrer beinahe Unfälle werden verhindert ! Dann eine Zufahrt von der Willy-Brandt zum Ärzte-und Einkaufszentrum Feldstr..Und für Rettungswagen und Taxis, eine vernünftige Anfahr-und Haltebucht vor dem Domicil.Die Rettungswagen stehen teilweise auf der Stresemannstr. oder auf dem Bürgersteig.Und wir Taxen müssen unsere durchgehend älteren Fahrgäste vom Aldiparkplatz oder Rotenbleicherweg abholen.


Kommentar posten Kommentar posten

Ihr Name*:

Ihre E-Mailadresse*:
Bleibt geheim und wird nicht angezeigt

Ihr Kommentar:



Lüneburg Aktuell auf Facebook