Neues Leben in alten Mauern
von Stadt Lüneburg am 05.05.2015Ein gutes Beispiel für die Umwandlung einer Militärbrache in ein neues, lebendiges Stadtviertel ist das Lüneburger Speicherquartier.
Die Verwandlung einer Militärbrache (eh. Standortverwaltung) in ein neues, lebendiges Stadtviertel (Speicherquartier) – das ist eines der aktuellsten und schönsten Beispiele, die in Lüneburg zeigen, wofür Städtebauförderung gut sein kann. Unter dem Motto „Vom Aschenputtel zur Prinzessin“ steht darum das Speicherquartier im Mittelpunkt des bundesweit ersten Tages der Städtebauförderung am kommenden Samstag, 9. Mai 2015. Von 12 bis 17 Uhr gibt es Informationen und Programm für kleine und große Gäste. Besucherinnen und Besucher können sich außerdem Varianten für die künftige Platzgestaltung vor der Kulturbäckerei ansehen.
Der Tag der Städtebauförderung ist ein gemeinsames Projekt u.a. von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden in vielen Orten Deutschlands. In der Hansestadt Lüneburg eröffnet Bürgermeister Eduard Kolle um 12 Uhr die Veranstaltung. Den Tag über verdeutlicht eine Ausstellung die Entwicklung des ehemaligen StoV-Geländes, das im Jahr 2008 offiziell als Sanierungsgebiet in das Städtebauförderprogramm Stadtumbau West aufgenommen wurde, bis zum heutigen Status. „Die Fördermittel von Bund und Land machten es erst möglich, dass ungenutzte Gebäude zurück- und umgebaut werden konnten“, sagt Lüneburgs Stadtbaurätin Heike Gundermann. „Die von der öffentlichen Hand angestoßenen Entwicklungen zogen weitere private Investitionen nach sich. Das ist ein Effekt, der sich auch in unseren übrigen Lüneburger Sanierungsgebieten zeigt, für jeden Euro Fördermittel rechnet man mit sieben bis acht Euro privater Investitionen.“ So wurden vor Ort inzwischen alte Speicher von privat grundsaniert und dienen als moderne Wohn- und Bürogebäude.
Ein besonderes Schmuckstück ist der Veranstaltungsort selbst: die Kulturbäckerei. Das Gebäude diente ursprünglich als Heeresbäckerei, später als Ort, wo die neuen Soldaten ihre Ausrüstung erhielten. Nach einigen Jahren Leerstand wurde das Gebäude dank Fördermitteln komplett umgestaltet und im Herbst 2014 als Kulturzentrum eröffnet.
Der Platz unmittelbar vor der Kulturbäckerei ist noch nicht fertig gestaltet – das soll voraussichtlich im Laufe des Jahres geschehen. Am Sonnabend sind dazu in der Kulturbäckerei zwei Planentwürfe zu sehen, zu denen die Besucher Anregungen geben können. Für Kinder wird ein Malwettbewerb im Kunstraum der Kulturbäckerei (Kunstschule Ikarus) organisiert, die schönsten Bilder werden um 16 Uhr feierlich gekürt. Um 13 und um 15 Uhr bietet Stadtbaurätin Heike Gundermann Führungen über das Gelände an. Die Ateliers in der Kulturbäckerei sind geöffnet, der Eintritt ist frei.
Übrigens: In der Hansestadt Lüneburg gibt es aktuell insgesamt drei Sanierungsgebiete – Kaltenmoor (seit 1999), Wasserviertel (seit 2007) und Ehem. StoV-Gelände / Schlieffenkaserne (seit 2008); die Aufnahme eines weiteren Sanierungsgebietes „Am Weißen Turm“ ist beantragt, die Entscheidung liegt beim Land Niedersachsen. Einen Überblick über die Arbeit der Verwaltung und ihrer Partner in den Sanierungsgebieten gibt es auf www.hansestadtlueneburg.de/sanierungsgebiete.
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