Richtfest an der Herberge — Neue Wohnung für Wohnungslose
von Carlo Eggeling am 24.04.2025Es dauert ein bisschen länger als geplant, die Kosten sind -- wie immer beim Bauen -- gestiegen, statt 8,2 Millionen, sollen es nun wohl 8,6 Millionen werden. Trotzdem herrschte am Donnerstagnachmittag beim Richtfest gute Laune auf dem Gelände der Herberge. Denn die Handwerker kommen beim Neubau hinter dem Haupthaus gut voran. Im März oder April kommenden Jahres, sollen Bewohner und Mitarbeiter in den Bau mit mehr als 1700 Quadratmeter Fläche einziehen können. Die Vorstandsvorsitzende des Trägers Lebensraum Diakonie, Tanja Mainz, strahlte: "Es wird gut."
Wie berichtet, entsteht hinter dem Haupthaus am Kalkberg, der ehemaligen Kettenstrafanstalt, ein Neubau, in dem 30 barrierefreie und sechs rollstuhlgerechte Wohnungen für wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen sowie Büros für die sozialen Dienste, Platz finden. Die alte "Baracke", ein inzwischen heruntergekommener Holzbau, wurde abgerissen, um Platz für etwas Neues zu schaffen. Ein großer Teil der damaligen Bewohner bekam als Ausweich Räume im ehemaligen Lokal Adlerhorst an den Sülzwiesen angeboten.
Die Arbeiten verzögerten sich, unter anderem weil bei vorgeschriebenen archäologischen Untersuchungen unerwartet eine alte Heizungsanlage entdeckt und untersucht wurde. Doch nun gehe es gut voran. Nicht nur für die Bewohner, auch für die Mitarbeiter sollen sich die Bedingungen verbessern. Die Büros werden moderner, Besprechungsräume, in die man sich zurückziehen kann, kommen dazu. Der Trägerverein möchte gern noch eine Photovoltaikanlage anschaffen. Die sollte zunächst auf dem Neubau installiert werden, doch inzwischen habe sich herausgestellt, dass die Ausbeute auf dem Haupthaus eine größere wäre, sagt Tanja Mainz. Doch die Finanzierung stehe noch nicht.
Am Nachmittag feierten Mitarbeiter, Bewohner und Gäste unter ihnen Bürgermeisterin Christel John für die Stadt Richtfest. Zimmermeister Wolfgang Möck aus Bardowick zelebrierte den Richtspruch -- danach schmeckten Limo und Bratwurst. Carlo Eggeling
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