Raumverträglichkeitsprüfung (RVP) für den nördlichen Abschnitt der Ostniedersachsenleitung ist
von TenneT TSO GmbH am 02.10.2024
Die Raumverträglichkeitsprüfung (RVP) für den nördlichen Abschnitt der Ostniedersachsenleitung ist abgeschlossen
Ein weiterer entscheidender Schritt für das Energiewendeprojekt Ostniedersachsenleitung ist getan. Das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg hat die Landesplanerische Feststellung für den nördlichen Teilabschnitt von der Elbe an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein bis südlich von Kolkhagen im Landkreis Lüneburg veröffentlicht. Ein wichtiges Etappenziel und ein Erfolg für die TenneT-Planer: Die Behörde bestätigt im Wesentlichen die vom Übertragungsnetzbetreiber vorgeschlagene Vorzugstrasse. Damit steht der Trassenverlauf fest.
Die rund 150 Kilometer lange Ostniedersachsenleitung ist der geplante Parallelneubau einer 380-kV-Freileitung zwischen der Elbe bei Geesthacht und Wahle bei Braunschweig. Ziel dieser vom Gesetzgeber beauftragten Netzverstärkung ist es, den windreichen Norden mit dem Süden zu verbinden und die Stromversorgung im industriellen Herzen von Niedersachsen zu sichern. Darüber hinaus soll über die neue Höchstspannungsleitung Strom abtransportiert werden, der in der Region aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Damit ist die Ostniedersachsenleitung ein wichtiges Projekt für die Energiewende in Deutschland.
TenneT hatte im Januar beim ArL Lüneburg die Antragsunterlagen für die Raumverträglichkeitsprüfung für den nördlichen, rund 40 Kilometer langen Teilabschnitt von Tespe an der Elbe bis südlich von Kolkhagen eingereicht. Geprüft wurde, ob die von TenneT vorgeschlagenen Trassenalternativen einschließlich der 50 bis 60 Meter breiten Vorzugstrasse für die neue Stromleitung mit den Zielen und Grundsätzen der Raumordnung vereinbar sind. Im Rahmen dieses Verfahrens fand auch eine Öffentlichkeitsbeteiligung statt.
Die Planung der neuen Ostniedersachsenleitung im Bereich südlich von Kolkhagen bis zum Umspannwerk Stadorf im Landkreis Uelzen war von der Raumverträglichkeitsprüfung ausgenommen. Hier erfolgt der Bau im Abstand von maximal 200 Meter zur bestehenden 380-kV-Freileitung.
Ein weiterer wichtiger Fortschritt für das Energiewendeprojekt Ostniedersachsenleitung ist darüber hinaus die Entscheidung für den Standort des neuen Umspannwerks im Raum Lüneburg. Nach intensiver Prüfung von sechs möglichen Alternativen hatte TenneT zwei Vorzugsstandorte beim ArL Lüneburg vorgeschlagen – die Alternative B (nordwestlich von Rettmer) und die Alternative F (nördlich von Melbeck). Das ArL entschied sich für den Standort F, der die umweltbezogenen und raumordnerischen Anforderungen am besten erfüllt. Dieser Standort wird bei der Integration erneuerbarer Energien und der Netzstabilität in der Region eine Schlüsselrolle spielen.
Die Veröffentlichung der Landesplanerischen Feststellung für den nördlichen Teilabschnitt der Ostniedersachsenleitung bestätigt die umfassende Planung des Projektteams in den vergangenen Monaten und ebnet den Weg für den nächsten Schritt. In den kommenden Monaten wird TenneT die Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren erarbeiten, in dem der mastscharfe Verlauf der neuen Leitung in der jetzt bestätigten Vorzugstrasse festgelegt wird. TenneT reicht die Unterlagen voraussichtlich Mitte 2025 bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) ein.
Bereits Monate vor Beginn dieses formellen Genehmigungsverfahrens bei der NLStBV wird TenneT Anfang nächsten Jahres bei Informationsveranstaltungen vor Ort die exakte Trassenplanung vorstellen und Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer persönlich einladen. Außerdem wird TenneT im Oktober zu einer Informationsveranstaltung zum neuen Umspannwerk-Standort einladen.
Weitere Informationen zum Projekt, einschließlich der im Wesentlichen bestätigten Vorzugstrasse und der Standortentscheidung für das Umspannwerk, finden Sie auf unserer Projektwebseite unter www.tennet.eu/onil. Hier ist auch der nun vom ArL Lüneburg bestätigte Trassenverlauf in einem digitalen Projektatlas einsehbar.
Die Landesplanerische Feststellung finden Sie auf der Webseite des ArL Lüneburg unter www.arl-lg.niedersachsen.de/rvp-onil-nord.
Grafikhinweis (anliegende Grafik, die den geplanten Verlauf der Ostniedersachsenleitung im Abschnitt Nord zeigt, ist zur redaktionellen Verwendung frei, Quelle: TenneT)
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