Neuer Bürgerrat trifft sich erstmals
von Hajo Boldt am 18.02.2024Im Glockenhaus:
Neuer Bürgerrat trifft sich erstmals
Lüneburg. Dr. Eva Kern von der Stabsstelle nachhachhaltige Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung begrüßte am Samstagvormittag den neuen Bürgerrat. 600 Menschen aus Lüneburg hatten zuvor von der Stadt eine nicht übertragbare Einladung bekommen. Von diesen waren jetzt 30 per Losverfahren ausgewählt worden, dazu gehören nun 16 Frauen und 14 Männer. 28 von Ihnen waren jetzt am Samstag im Lüneburger Glockenhaus erschienen.
Zusammen mit dem Moderator Dirk Schmülgen werden sie auch künftig wichtige Themen oder politische Fragen diskutieren. Sie hören Experten und Expertinnen an und erarbeiten Empfehlungen oder Vorschläge für den Stadtrat. Dies soll sicherstellen, dass die Meinungen und Ideen der Bevölkerung in politische Entscheidungen einfließen.
Heutiges Schwerpunkt-Thema war das Lüneburger Glockenhaus. Dessen denkmalgeschützter Bau wurde 1482 auf dem Glockenhof errichtet. Dieser diente als Zeughaus für die Bewaffnung der Bürgerwehr, als Gusshaus für Geschütze und Glocken. Gleichzeitig war das hohe Satteldach als Korn- und Mehlmagazin angelegt worden.
Sowohl die Entwicklung von seiner Renovierung im Jahre 1974, über die Auszeichnung im Niedersächsischen Landeswettbewerb 1978 für Stadtgestalt und Denkmalschutz im Städtebau durch den Ministerpräsidenten bis hin zur Gegenwart mit toxischer Belastung und der weiteren Planung wurde bei einer Führung durch drei Vollgeschosse von der Leiterin der Gebäudewirtschaft, Maja Lucht, detailliert vorgestellt und ausführlich erläutert.
Im Inneren werden die Deckenbalken durch mächtige Ständer und Unterzüge gestützt. 199 Personen dürfen hier gleichzeitig anwesend sein.
Das bisherige Nutzungskonzept stellte dann von der Bereichsleitung Kultur Annette Beer-Kullin im einzelnen per Computergrafiken vor.
Der neue Bürgerrat wird jetzt Empfehlungen erarbeiten, wie das Haus in der Zukunft genutzt werden kann. Das soll sicherstellen, dass viele verschiedene Meinungen gehört werden, um die beste Entscheidung für das Glockenhaus zu finden. Die Vorschläge werden dann an den Stadtrat und die Stadtverwaltung gegeben.
Text/Fotos: Hajo Boldt
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