MIT Lüneburg fordert Azubi-Ticket:
von MIT am 29.10.2024MIT Lüneburg fordert Azubi-Ticket: Gleiche Mobilitätschancen für Auszubildende wie für
Studierende
Lüneburg, 28. Oktober 2024 – Der Mittelstands- und Wirtschaftsverband (MIT) Kreisverband
Lüneburg kritisiert die Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung, auch im Jahr 2025
kein vergünstigtes Deutschlandticket für Auszubildende einzuführen. Damit bleiben die beruflich
Auszubildenden weiter benachteiligt, während Studierende über ein Semesterticket kostengünstig
den öffentlichen Nahverkehr nutzen können. Diese Ungleichbehandlung gefährdet die Attraktivität
der beruflichen Bildung und damit den Fachkräftenachwuchs im Land.
„Ein vergünstigtes Azubi-Ticket wäre ein entscheidender Schritt, um Auszubildenden die gleichen
Mobilitätschancen zu bieten wie Studierenden. In Zeiten des Fachkräftemangels brauchen wir
dringend solche Anreize, um jungen Menschen den Zugang zu Ausbildungsplätzen zu erleichtern
und sie zu motivieren, eine berufliche Ausbildung zu beginnen,“ betont Patrick Pietruck, Vorsitzender
der MIT Lüneburg.
Ein Azubi-Ticket würde jungen Menschen ermöglichen, Ausbildungsplätze auch in ländlichen
Regionen zu erreichen, die oft nur eingeschränkt mit dem ÖPNV verbunden sind. Zudem wird der
Pendelverkehr zwischen Ausbildungsbetrieben, Berufsschulen und überbetrieblichen
Bildungsstätten durch die Zusammenlegung von Berufsschulstandorten zunehmend überregional,
oft sogar länderübergreifend. Diese Entfernungen führen zu erheblichen Fahrtkosten für Azubis, die
den öffentlichen Nahverkehr häufig aus finanziellen Gründen nicht in Anspruch nehmen können.
„Der wirtschaftliche Erfolg Niedersachsens hängt entscheidend davon ab, dass junge Menschen ihre
Ausbildung flexibel und kostengünstig erreichen können. Das Azubi-Ticket würde die Mobilität der
Auszubildenden fördern und ihnen helfen, ihre Ausbildungsplätze und Berufsschulen unabhängig
von Wohnort und Entfernung zu erreichen,“ so Pietruck weiter.
Während in anderen Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg bereits Modelle existieren,
die Auszubildenden und Studierenden gleiche Konditionen bieten, bleibt Niedersachsen hinter
diesen positiven Beispielen zurück. „Durch ein Azubi-Ticket könnten wir nicht nur mehr junge
Menschen für den öffentlichen Nahverkehr gewinnen, sondern auch zur Sicherung des
Fachkräftenachwuchses in Niedersachsen beitragen. Es ist an der Zeit, dass unser Land die
Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung auch verkehrspolitisch anerkennt,“ appelliert die MIT Lüneburg abschließend.
Kommentare
Zu diesem Artikel wurden bisher keine Kommentare abgegeben.