Lüneburg, am Montag den 31.03.2025

Lange Leitung

von Feuerwehr am 24.03.2025


Feuerwehrsprecher Andreas Bahr berichtet:

Es ist warm, sonnig und windig, die Waldbrandstufe aktuell: 4 (zweithöchste Stufe). Nahezu absolut
realistische Bedingungen für den überregionalen Wasserförderungszug Vegetationsbrand der
Feuerwehr Ostheide am 22.03.2025.
Am Elbeseitenkanal im Unterhafen bei Scharnebeck übte der Wasserförderzug verschiedene
mögliche „Schlauch-Legevarianten“ zur Förderung von Wasser auf langen Wegstrecken. Bei Wald-
und Vegetationsbränden stellt sich oft die Problematik der notwendigen Wassermengen zur Löschung
der Brände. Eine Möglichkeit ist die Errichtung eines Pendelverkehrs, hier fahren mehrere Fahrzeuge
mit Wassertank im Dauerbetrieb das Wasser zum Einsatzort.
Besser ist die permanente Wasserversorgung über eine feste Wegstrecke mittels Wasserentnahme
aus einem Gewässer und den Transport des Wassers in das Einsatzgebiet, und genau das ist die
Aufgabe des Wasserförderzuges.
Bei der Übung am Samstag wurden verschiedene Möglichkeiten des Wassertransportes geübt. Am
Anfang wurde der „klassische“ Wassertransport, mit einer Wasserleitung von der Wasserentnahme
über eine 1,5 kilometerlange Schlauchleitung geübt, da auf einer so langen Schlauchleitung aufgrund
der Reibungsverluste und Widerstände kein Wasserdruck am Ende mehr ankommen würde, wurden
alle 300 Meter „Verstärkerpumpen“ eingesetzt, also Pumpen die den Eingangsdruck um etwa 5 bar
erhöhen, damit der Wasserdruck wieder ausreichend bis zur nächsten Pumpe ist. Allerdings zeigte
sich bei einer Wasserentnahmemenge von 1200 Liter/Minute am Ende, dass die Pumpen mächtig
arbeiten mussten (mit entsprechender Lärmentwicklung).
Im zweiten Übungsszenario wurden dann zwei Leitungen parallel verlegt, sodass mit zwei Leitungen
Wasser ankam und mit zwei Leitungen Wasser abgegeben wurde. Deutlicher Effekt: Obwohl weiterhin
1200 Liter/Minute die Wasserleitung verlassen, mussten die Pumpen deutlich weniger „arbeiten“.
Nachteil bei dieser Variante: Es wird die doppelte Menge an Schläuchen benötigt und die Zeit oder die
Menge an Einsatzkräften zum Verlegen der Schläuche verdoppelt sich ebenfalls.
Im letzten Übungsszenario wurden zwei getrennte Wassertransportleitungen verlegt, um die benötigte
Wasserentnahme zu ermöglichen; auch hier wird wieder die doppelte Materialmenge benötigt.
Für alle Übungsteilnehmer war der Vormittag ein lehr- und erkenntnisreicher Tag.
Der überregionale Wasserförderzug Vegetationsbrand der Feuerwehr Ostheide wurde gebildet, um
bei Bedarf zu unterstützen, da im Einsatzfall in einer Nachbargemeinde die deren eigene Fahrzeuge
oftmals im Einsatzgeschehen eingebunden sind, kann der Wasserförderzug unabhängig von den
bereits eingesetzten Fahrzeugen eine Wasserzuleitung zum Einsatzort errichten. Er besteht aus
Fahrzeugen der Feuerwehren: Barendorf, Bavendorf, Holzen, Radenbeck, Reinstorf, Süttorf, Vastorf
und Wendhausen.
Erklärung zum Foto:
Die Förderpumpen befinden sich nur zu Lern- und Übungszwecken nebeneinander, im Einsatzfall wird
in gerader Strecke, ca. alle 400 Meter, eine Pumpe stehen.

© Fotos: Feuerwehr


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