Lüneburg, am Donnerstag den 26.12.2024

Illegales Glücksspiel — Polizei durchsucht bei einem Verein

von Carlo Eggeling am 11.06.2024


Der Lüneburger Verein soll einen kulturellen Zweck besitzen, doch nicht alle Aktivitäten laufen wohl nach Recht und Gesetz: Am Donnerstag rückte die Polizei zur Durchsuchung an. Der Vorwurf: illegales Glücksspiel. Entsprechende Informationen von LA bestätigt die Staatsanwaltschaft Lüneburg. Die Verdächtigen sollen in Räumen des Vereins Geldspielautomaten ohne die nötige Genehmigung betrieben haben. Behördensprecher Jan Christoph Hillmer: "Beim derzeitigen Stand der Ermittlungen beziehen sich die Vorwürfe auf einen Zeitraum von Dezember 2022 bis Anfang März 2023. In diesem Zeitraum soll mit den Automaten ein Betrag von ca. 60 000 Euro erwirtschaftet worden sein. Die Automaten waren im Rahmen einer behördlichen (nicht strafprozessualen) Überprüfung in den Vereinsräumlichkeiten festgestellt worden."

Das Wirtsschaftskommissariat der Lüneburger Polizei führt die Ermittlungen. Laut Hillmer richtet sich das Verfahren aktuell "gegen drei Mitglieder des Vorstandes des Vereins. Durchsuchungen haben stattgefunden in Lüneburg und benachbarten Gemeinden an den Wohnanschriften der drei männlichen Beschuldigten, an der Wohnanschrift eines Zeugen und am Sitz des Vereins". Der soll sich im Stadtteil Kaltenmoor befinden. Dort sollen die Ermittler auch entsprechende Automaten gefunden haben.

Eigentlich wollte die Staatsanwaltschaft das Verfahren durch Strafbefehle abschließen, doch als die Akten beim Amtsgericht lagen, sei die Justiz zu dem Schluss gekommen, weitere Ermittlungen zu führen. So kam es zu den Durchsuchungen, das Verfahren dauert an.

Grundlage des Verfahrens ist der Paragraph 284 des Strafgesetzbuches. Der sieht bei der Ahndung illegalen Glücksspiels Geld- oder Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren vor. Liegt ein gewerbsmäßiges Handeln oder das Agieren in einer Bande vor, drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Carlo Eggeling

© Fotos: ca / Symbolbild


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