Geschwätz — total spannend
von Zu Klampen am 24.04.2025Der zu Zu-Klampen-Verlag bringt ein neues Buch heraus, die Ankündigung:
Wir reden viel, sagen aber wenig. Worte wie »irgendwie«, »sozusagen« oder »ein Stück weit« schleichen sich in unsere Sätze und verwässern deren Bedeutung. In seinem neuen Buch »Irgendwie so total spannend. Unser schöner neuer Sprachgebrauch« (25. April) nimmt Wolfgang Kemp diesen Sprachwandel unter die Lupe und zeigt mit scharfem Blick und feiner Ironie, wie unsere Ausdruckskraft schwindet und warum das kein Zufall ist.
Warum sagen wir nicht einfach »Ja« oder »Nein«, sondern »Ich würde sagen«? Warum wird eine Meinung als »gefühlt« bezeichnet, eine Tatsache als »quasi« formuliert und ein Kunstwerk als »irgendwie spannend« beschrieben? Kemp seziert die sprachlichen Weichmacher unserer Zeit und erklärt, wie Unverbindlichkeit und Übertreibung ineinandergreifen. Mit klugem Humor entlarvt er, wie digitale Medien, gesellschaftliche Trends und soziale Dynamiken unser Sprechen prägen und uns dabei um Klarheit und Haltung bringen.
Wolfgang Kemp, Jahrgang 1946, war Professor für Kunstgeschichte in Kassel, Marburg und Hamburg. Seit seiner Emeritierung lehrt er an der Leuphana Universität Lüneburg. Er hat zahlreiche Publikationen zur Kunstgeschichte, Architektur und Fotografie vorgelegt und schreibt regelmäßig für Zeitungen und Zeitschriften. 2018 wurde er mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet. Bei zu Klampen veröffentlichte er »Der Oligarch« (2016) und »Der Scheich« (2018).
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