Engagiert für die Feuerwehr oder das Rundlingsmuseum:
von Landkreis am 12.03.2024Bundesfreiwillige in der Kreisverwaltung Lüchow-Dannenberg – in Kürze sind wieder Plätze frei
Der Tag beginnt früh für Katharina Röthke. Wenn die junge Frau gegen 7.30 Uhr an ihrem Arbeitsplatz ankommt, zieht sie als erstes ihren Blaumann über. Dann meldet sie sich beim Kreisschirrmeister Michael Schulze, um zu erfahren, welche Arbeit ansteht. Seit dem letzten Sommer ist die 21-Jährige für ein Jahr in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Dannenberg als Bundesfreiwillige, kurz „Bufdi“, tätig. Noch bis Ende Juli unterstützt sie das vierköpfige Team der FTZ und sorgt dafür, dass die Wehren nach ihren Einsätzen wieder sauberes und einsatzbereites Gerät zurück bekommen.
Auch Ulrike Pomplun ist Bundesfreiwillige. Sie ist im Rundlingsmuseum Wendland in Lübeln tätig. Anders als Katharina Röthke hat Ulrike Pomplun bereits einige berufliche Stationen hinter sich: als Ergotherapeutin, als Betreiberin eines Hostels und einer mobilen Mosterei und als persönliche Assistentin für Menschen mit Behinderungen. Es war die Lust auf Landleben, die sie von Köln am Rhein nach Lüchow-Dannenberg an die Elbe und schließlich nach Lübeln verschlagen hat, aber auch der Wunsch nach persönlicher und beruflicher Neuorientierung. Ein Jahr als Bundesfreiwillige kam da gerade recht.
Katharina Röthke checkt an diesem Morgen als erstes die Funkgeräte, die die Wehren in der FTZ abgegeben haben. Später stehen dann wahrscheinlich noch Arbeiten in der Schlauchwäsche und in der Atemschutzgerätewerkstatt an. Es ist eine körperliche Arbeit. „Aber nicht besonders hart“, sagt Katharina Röthke. Und wenn doch: „Dann kann ich mich jederzeit an meine Kollegen wenden.“ Überhaupt gefällt ihr am besten die Kameradschaft und der lockere Umgangston mit den Kollegen. „Ist halt Feuerwehr“, sagt sie lachend. Seit dem letzten Sommer ist sie selbst in der Dannenberger Wehr aktiv.
Bei der Organisation von Veranstaltungen, aber auch bei der Arbeit in den Gärten des Freilichtmuseums und der Büroarbeit unterstützt Ulrike Pomplun das Museumsteam in Lübeln. „Gerade im Computerbereich habe ich unheimlich viel gelernt“, sagt sie. Was muss aus ihrer Sicht jemand mitbringen, der als Bufdi im Museum tätig werden will? PC-Grundkenntnisse und Freude am Arbeiten im Team, zählt sie auf. Ansonsten könne sich jeder auf seine Weise einbringen, der etwas Praktisches kann. Die Museumsleitung sei da sehr offen. Neben der Arbeit in der Einsatzstelle gehören zum Freiwilligendienst auch Bildungstage. „Die können nach persönlichem Interesse belegt werden“, sagt Ulrike Pomplun. Sie selbst belegte unter anderem einen Kurs in Korbflechten – und konnte kurz darauf bei einer Veranstaltung des Museums den Besuchern zeigen, wie dieses alte Handwerk ausgeübt wird.
Für Katharina Röthke hat sich das Bufdi-Jahr gelohnt. Nicht nur, dass sie „etwas Gutes für die Gesellschaft tun“ konnte, wie sie sagt. Sie konnte auch die Zeit bis zu ihrem Ausbildungsstart sinnvoll überbrücken und viele neue Erfahrungen sammeln. Am 1. August wird sie bei der Samtgemeinde Elbtalaue eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestelltten beginnen.
Ulrike Pomplun wird dem Museum auch weiterhin erhalten bleiben und das Workshop-Angebot mit eigenen Angeboten bereichern, beispielsweise mit einem Fermentationsworkshop und einem Workshop rund um Köstlichkeiten aus Holunterblüten.
Der Bundesfreiwilligendienst ist für Menschen jeden Alters möglich. Bundesfreiwillige engagieren sich für das Allgemeinwohl: im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich, aber auch ein Einsatz im Sport oder im Zivil- und Katastrophenschutz ist möglich. Grundsätzliche Infos gibt es im Internet unter www.bundesfreiwilligendienst.de.
Fragen zu den Bufdi-Stellen beim Landkreis beantworten die Museumsleiterin Sarah Kreiseler (05841 / 96 29 33) und für die FTZ Sebastian Jessen vom Fachdienst Ordnung (Tel. 05841/120-420).
Beigefügtes Bildmaterial:
03 Museums-Bufdi Ulrike Pomplun_Wendentage 2023_Foto Jenny Raeder.jpg
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