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Ehemalige Bürgermeisterin wird Kulturamtsleiterin

von Carlo Eggeling am 06.12.2024


Die ehemalige Bürgermeisterin von Langeoog soll neue Leiterin des des Fachbereichs Kultur und Sport werden. Der Verwaltungsausschuss wurde durch die Verwaltungsspitze entsprechend in Kenntnis gesetzt. Das wurde aus dem nicht öffentlich tagenden Gremium bestätigt. Auf eine Nachfrage im Rathaus nimmt die Pressestelle ziemlich unkonkret Stellung, den Namen bestätigt man dabei nicht: "Die neue Fachbereichsleitung Kultur und Sport wird Mitte Dezember ihren Dienst aufnehmen und dann in den Gremien und der Öffentlichkeit vorgestellt."

Auf weitere Nachfragen gab es keine Antwort. Aus dem VA heißt es, dass die neue Mitarbeiterin sehr positiv dargestellt worden sei. Allerdings habe man nichts davon erfahren, dass die Bewerberin zuvor auf eigenen Wunsch vom Rat der Insel als Bürgermeisterin abgewählt wurde. All das ist im Internet in mehreren Medien nachzulesen.

Demnach, so heißt es übereinstimmend, hatte die 2019 ins Amt gekommene parteilose Bürgermeisterin der rund 1.700 Einwohner zählenden Inselgemeinde Mitte Oktober Rat und Verwaltung mitgeteilt, aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen die Amtsgeschäfte "auf absehbare Zeit nicht mit der erforderlichen Intensität" weiterführen zu können. Den Vorschlag zur Abwahl habe sie selbst gemacht. Ende Oktober erfolgte die Abwahl.

Zuvor hatte eine Bürgerinitiative namens Pro Langeoog der Bürgermeisterin laut NDR Niedersachsen vorgeworfen, schlecht gewirtschaftet zu haben und zu wenig anwesend gewesen zu sein. Zudem hätten einige Bürger und Ratsmitglieder kein Vertrauen mehr in die Bürgermeisterin, hatten Mitglieder der Initiative dem NDR erklärt. Die Bürgermeisterin hatte die Vorwürfe der Misswirtschaft zurückgewiesen.

Allerdings scheint es nicht so einfach, auf den Inseln eine Verwaltung zu leiten. Auf Wangeroge hatten es im Herbst 2023 ebenfalls das Bestreben einer Abwahl des Bürgermeisters gegeben, er hatte den Posten dann selber aufgegeben. Auch auf Sylt war der Bürgermeister, mit dem man lange zufrieden war, aus dem Amt gewählt worden.

Die neue Fachbereichsleiterin für Kultur und Sport hat ihren Lebenslauf ins Netz gestellt. Demnach hat sie Krankenschwester gelernt, später Betriebswirtschaft studiert und unter anderem eine Volkshochschule geleitet.

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Ein zweites Personalthema ist die Neubesetzung der Leitung des Sozialdezernats, nachdem Florian Forster nach zwei Jahren im Amt gegangen ist. Es ist ein Wahlamt, das heißt, die Politik bestimmt mit. In der Vergangenheit hat die Oberbürgermeisterin, die ein Vorschlagsrecht besitzt, das Verfahren allerdings an sich gezogen. Das war bei Forster so, das war bei der Neubesetzung der Kämmerei so.

Wieder haben die Headhunter der Beratungsfirma ZfM in Bonn den Auftrag bekommen, Bewerber und Bewerberinnen ausfindig zu machen. Der Auftrag ist mehrere 10 000 Euro schwer. Wie ist dort der Stand? Die Antwort der Pressestelle: "Das Verfahren läuft. Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch ist dazu im engen Austausch mit ZfM. Es liegen Bewerbungen vor. Mehr können wir zum jetzigen Zeitpunkt des Verfahrens nicht dazu sagen." Carlo Eggeling

© Fotos: ca


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