Busse in der Stadt
von Carlo Eggeling am 28.07.2024Aufgespießt
Lüneburg ist lustig
Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen, soll Helmut Schmidt gesagt haben, der zweite eiserne Kanzler nach Bismarck. Aber ohne Visionen würde sich nichts ändern, außerdem wäre es weniger lustig.
Eine Gruppe der Spaß-Guerilla fordert seit Jahren eine U-Bahn für Lüneburg. Irre? Karlsruhe hat seine Straßenbahn unter die Erde verlegt. Andere machen bei Demos aus der Ostumgehung einen Fahrradboulevard und sind überzeugt, VW möge Straßenbahnen bauen. Letztere Idee stört niemanden, für den Verstand eine klare Sache ist und der mit Heiterkeit auf die Welt blickt.
Lüneburg hat sein Utopia an der Unteren Schrangenstraße. Da ist eine ganz eigene so beliebte grüne Oase in der Wüstenei entstanden. Mit zukunftsweisender Idee: eine Haltestelle für den Schulbus. Ich frage mich, ob ein Bürgerrat die Verkehrswende selber in die Hand genommen hat, was die Grünen und das Rathaus dazu meinen, ob die CDU ihr Mobilitätskonzept umsetzt, dabei auf das Problem der Eltern-Taxis hinweist, ob SPD und Linke einen Sozialtarif fordern. Kommt die FDP mit einem couragierten Einerseits/Andererseits? Steckt der garstige Seniorenbeirat dahinter, der Busse für die Rollatoren-Kollegen wünscht und so klammheimlich im Schulbus mitfahren will? Ganz wichtig: Stellt der ambitionierte Kreiselternrat Schülerlotsen oder macht er daraus einen Antrag an die Landesregierung?
Ganz wunderbar jedenfalls, das es Bürger gibt, die mit Witz auf die Biedermeier-Langeweile der Stadt blicken. Lachendes Lüneburg. carlo
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