Lüneburg, am Donnerstag den 24.04.2025

Bahnstrecke von Lüneburg über Amelinghausen nach Soltau wird reaktiviert

von Bündnis 90/Die Grünen am 12.08.2024


Bahnstrecke von Lüneburg über Amelinghausen nach Soltau wird reaktiviert

Zum Fortschritt des Reaktivierungsvorhaben der Bahnstrecke Lüneburg über Amelinghausen nach Soltau tauschten sich am Donnerstag (8. August) Verkehrsminister Olaf Lies, die SINON, die Landesnahverkehrsgesellschaft, sowie weitere regionale Akteure*innen entlang der Bahnstrecke aus.

Den Austausch kommentieren Detlev Schulz-Hendel, regionaler Abgeordneter und Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Landtag und Philipp Meyn, regionaler Landtagsabgeordneter der SPD, wie folgt:

„Wir begrüßen zunächst einmal sehr, dass sich an der Kernbotschaft nichts geändert hat. Die Bahnstrecke wird für den Personennahverkehr reaktiviert und das ist ein deutliches Signal für die Verbesserung der Mobilität der Menschen, auch im ländlichen Raum“, so Meyn.

Auch Schulz-Hendel klingt optimistisch: „Natürlich wünsche ich mir, dass es mit den weiteren Planungen nun zügig vorangeht. Gleichwohl erkenne ich an, dass sich alle Akteure einig sind, dass unsere Bahnstrecke auch für den Personennahverkehr reaktiviert wird. Ich sehe eine Variante mit einer unwesentlich längeren Fahrzeit aber mehr Haltepunkten direkt im ländlichen Raum wie in Drögennindorf und Soderstorf als die bessere Variante, zumal es eine Anbindung in Lüneburg an den Zugverkehr Richtung Hamburg nicht verschlechtern wird. Bei den prognostizierten Fahrgastzahlen wäre es durchaus sinnvoll mit Modellrechnungen zu arbeiten, die dann auch berücksichtigen, dass ein bestehendes Angebot die Nachfrage nochmals steigern wird. Da insbesondere in Soltau offenbar weitere wichtige Infrastrukturmaßnahmen wie der Neubau eines Stellwerkes erforderlich sind, begrüße ich ausdrücklich die Überlegungen ggf. vor 2029 mit einem Teilbetriebskonzept wie etwa Lüneburg-Amelinghausen an den Start zu gehen. Es ist nur folgerichtig, dass entsprechend zwei Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden. Ich wünsche mir zum Jahresende dann konkrete Ergebnisse in den Planungen, um auch den Menschen in der Region Klarheit und Transparenz zu ermöglichen.“

Meyn stimmt seinem Kollegen in Gänze zu: „Mehr Haltestellen werden auch zu mehr Fahrgästen im Nahverkehr führen. Unser Ziel ist es, den ländlichen Raum besser anzubinden. Hierzu tragen Haltestellen in Drögennindorf und Soderstorf eine zentrale Rolle.

© Fotos: Pixabay


Kommentare Kommentare

Kommentar von Eckhard Pols
am 14.08.2024 um 00:00:50 Uhr
Austausch, Wünsche und Visionen sind eine feine Sache, aber bevor eine vor Ewigkeiten nicht grundlos ausgemusterte Eisenbahnstrecke auf erodierten, uralten und in Zukunft zum überwiegenden Teil unbrauchbaren Dämmen für einen dreistelligen Millioneneurobetrag in Angriff genommen wird, muss über die ökologisch sinnvollste Anrtriebsart entschieden sein und es müssen eine valide Bedarfsanalyse und eine gründliche Wirtschaftlichkeitsberechnung über das ganze Leistungsspektrum vorgelegt worden sein.
Kommentar von Frank Walter
am 20.10.2024 um 18:38:25 Uhr
Einige Parteien ( insbesondere die SPD) sind hinsichtlich der Kritik an der Bahnstrecke wenig aufgeschlossen und finden eine Betriebsgenehmigung aus dem Kaiserreich zur Reaktivierung vollkommenen OK!
Kommentar von Chris
am 05.11.2024 um 14:03:25 Uhr
Genau, wie die Demontage der Überholweichen, wurde die Strecke aus Kostengründen eingestellt.
Zeiten ändern sich nunmal und wo uns die Sparpolitik der Bahn hingeführt hat, sehen wir ja.
Wir leben nicht mehr Anno Dunnemals, als meine Eltern mich noch überall hinfahren konnten und die Busse pünktlich waren.


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