Lüneburg, am Dienstag den 28.01.2025

Auf der Suche nach der verlorenen Welt

von Carlo Eggeling am 19.11.2024


Geschichten vorlesen an einem verregneten Nachmittag oder abends am Bett kann langweilig werden, alle Bände, wenn man so will, irgendwann leer gelesen. Was tun? Marko Richter-Höfer schrieb selbst ein Buch für seine Tochter Ida, schon der Titel ist ein Liebesbeweis: "Ida und Soraya -- das magische Portal". Das Einhorn Soraya ist aus der eigenen Welt gefallen, wie findet es dahin zurück? Ida ist eine Prinzessin, aber so gar nicht etepetete, sie stapft lieber in Gummistiefeln durchs Leben und wenn die Büx dabei mal dreckig wird -- na und?

In 19 Kapiteln bestehen die beiden ihre Abenteuer, als Freunde kommen sie in magischen Sphären, sie suchen das Portal, um Sorayas Zuhause Tala zu entdecken.

Doch wie kommt man(n) darauf, ein Buch zu schreiben? Antworten gibt es bei einem Kaffee im Capitol. Marko Richter-Höfer ist Diplom-Pädagoge, im Job hat er sich eine "Auszeit" genommen. "Ich wollte immer schreiben", sagt der 50-Jährige. Doch wie so viele habe er es "nicht durchgezogen". In der beruflichen Pause wuchs nun eine greifbare Illusion.

"Ich habe mal Musik gemacht, als Singer und Songwriter", erzählt der Autor. Die Lust zum Erzählen ist also schon lange da. Als Papa hat er mit seiner Tochter rumgesponnen, wie man das so macht mit einer Vierjährigen, die viele Fragen hat. Gibt es eine Feen- oder eine Gummibärchenwelt? Oder auch beide?

Schließlich hielt der Vater viele Fäden in der Hand, bei den meisten bleiben sie ein loses Knäul. Doch Richter-Höfer verwob alles zu einer Geschichte. Aus dem "Grundgerüst" wurde am Ende das Buch -- das möglicherweise weitergeht: "Ich habe einen Folgeband im Kopf." Seine Tochter ist nun sieben, da braucht es andere Abenteuer.

70 000 Bücher erscheinen im Durchschnitt im Jahr in Deutschland, viele in einer Art Eigenverlag, self publishing nennt sich. So macht es auch Richter-Höfer. Allerdings sicherlich professioneller als andere. Er hat das Buch lektorieren lassen, sich über das Internet in Chile einen Grafiker für Illustrationen gesucht, hat erst einmal 100 Exemplare drucken lassen in der Hoffnung, dass er viel mehr Leser und Leserinnen findet. Zu kaufen ist das Buch bei Lünebuch und Fips sowie in der Buchhandlung in Häcklingen.

Wer Autor und Geschichte kennenlernen will, kann am 23. November, 11 Uhr zu einer Lesung in die Ratsbücherei kommen. Zu einem zweiten Termin lädt der Autor am 7. Dezember, 11 Uhr in der Buchhandlung in Häcklingen. Carlo Eggeling

© Fotos: ca


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