Anhaltende Trockenheit in der Region Lüneburg – Ende März 2025
von Hajo Boldt am 31.03.2025Die anhaltende Trockenheit in Norddeutschland sorgt auch in der Region Lüneburg zunehmend für Spannungen in der Landwirtschaft. Seit mehreren Wochen sind kaum nennenswerte Niederschläge gefallen. Die Böden sind in den oberen Schichten bereits stark ausgetrocknet, was besonders den Gemüse- und Rapsanbau betrifft.
Die Fotos/Video beim Gut Schnellenberg zeigen eindrucksvoll die aktuelle Lage: In der Abendsonne laufen große Beregnungsanlagen über Kohlfeldern, um die noch jungen Pflanzen mit dringend benötigtem Wasser zu versorgen. Der gezielte Einsatz von Trommelberegnung wird hier zur Existenzsicherung – insbesondere bei empfindlichen Kulturen wie Kohlgemüse.
Eine Nahaufnahme der Pflanzen zeigt: Trotz Beregnung leiden die Blätter unter Trockenstress. Einige Blattränder sind bereits gelblich-braun verfärbt – ein deutliches Anzeichen für Wassermangel. Ohne künstliche Bewässerung wären solche Schäden weitaus gravierender.
Meteorologisch ist die Lage durch ein stabiles Hochdruckgebiet geprägt, das atlantische Tiefausläufer fernhält. Eine Umstellung der Wetterlage ist kurzfristig nicht in Sicht. Die Sorge vor einem Dürrejahr wie 2018 wächst. Landwirte sehen sich gezwungen, bereits jetzt wertvolle Wasserressourcen einzusetzen, um die Jungpflanzen durch das Frühjahr zu bringen.
Die Situation verdeutlicht, wie stark der Klimawandel bereits heute in den landwirtschaftlichen Alltag eingreift – und wie notwendig regionale Anpassungsstrategien für eine nachhaltige Bewässerung geworden sind.
Text/Fotos/Video: Hajo Boldt
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