AEC-Geschäftsführer räumt Fehler ein
von Carlo Eggeling am 17.12.2024Er gilt als engagiert, Kopf und Motor des Adendorfer Eishockey Clubs: Finn Sonntag. Es gibt eine andere Seite der Geschäftsführers des AEC. Das Amtsgericht Lüneburg hat ihn am 5. Dezember wegen des Besitzes kinderpornografischen Materials verurteilt. Auf Anfrage von Lüneburg aktuell sagt Sonntag am Telefon: "Ich habe einen Fehler gemacht, ich werde Konsequenzen ziehen." Welche? Rücktritt vom Ehrenamt? "Gut möglich." Ansonsten wolle er auf anwaltlichen Rat nichts weiter sagen, auch um seine Familie und sich zu schützen.
Björn Scholz hatte im Internet auf den Fall aufmerksam gemacht, ohne den Namen zu nennen. Laut seiner web- und Facebookseite engagiert er sich als Kinderschützer und versucht unter einen Scheinidentität, Täter ausfindig zu machen. So will er es auch in diesem Fall gemacht haben. Zitat von der Scholzschen Seite: "Eines der Kinder die diese Person im Internet angeschrieben hatte und mit dem die Person intim werden wollte, war eine Scheinkindkontellation, die ich mit KI Bildern über Instagram erstellt hatte."
Scholz, so schreibt er es, habe den Chatverlauf im Sommer 2023 der Polizei übergeben. Die nahm Ermittlungen auf, eine Hausdurchsuchung folgte. Dabei seien Videos und Bilder von Missbrauch sichergestellt worden. Das Amtsgericht habe Sonntag zu einer Bewärungs- und Geldstrafe verurteilt. Scholz war am frühen Abend nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Patrick Pietruck, Chef der Firma web-Netz, sagt, dass sein Unternehmen den AEC als Sponsor unterstützt. "Ich habe Sonntag zum Rücktritt aufgefordert", sagt der Unternehmer. Erfolge der nicht, werde man Zahlungen einstellen. Er habe mit Sonntag telefoniert, als er von den Vorwürfen erfahren habe und ihm seine Haltung klar gemacht. Er habe erst jetzt von dem Fall erfahren und sofort reagiert. Carlo Eggeling
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