Lüneburg, am Donnerstag den 26.12.2024

Achtung Betrug: So schützen Sie sich beim Online-Shopping in der Weihnachtszeit

von Poilizei / Winfried Machel am 28.11.2024


Achtung Betrug: So schützen Sie sich beim Online-Shopping in der Weihnachtszeit
Hannover (ots)


Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen gibt Tipps

Den Lieben eine Freude und dann auch noch ein Schnäppchen machen? Gerade in der Vorweihnachtszeit locken Firmen mit attraktiven Angeboten - es ist Hochsaison für den Online-Handel. Doch auch für Betrüger sind Anlässe wie Weihnachten oder Black Friday besonders attraktiv. Beispielsweise bewegte sich die bei der Polizei Niedersachsen registrierte Anzahl von Straftaten mit Bezug auf Fake Shops 2023 im unteren vierstelligen Bereich. Es entstand ein Schaden im oberen fünfstelligen Bereich. Die diesjährige Tendenz verläuft ähnlich. Deshalb warnt das LKA Niedersachsen vor Cyberkriminalitätsfällen und gibt wichtige Tipps, wie sich Bürgerinnen und Bürger beim Online-Einkauf vor Betrug schützen können.

Online-Betrug: Die häufigsten Maschen

Kriminelle nutzen verschiedene Methoden, um Verbraucher zu täuschen. Besonders beliebt sind:

- Fake-Shops: Professionell gestaltete Webseiten, die vertrauenswürdig erscheinen, aber keine echten Produkte liefern. Verbraucher werden hier mit verlockenden Schnäppchenpreisen geködert. Vorsicht auch vor Shops, die scheinbar aufgrund des Namens und des Links aus Deutschland stammen, jedoch tatsächlich in z. B. Asien beheimatet sind. Hier kann es sein, dass falsche oder minderwertige Ware geliefert wird. Die sehr hohen Rücksendekosten muss dann der Käufer übernehmen.

- Phishing: Betrügerische E-Mails, die als Nachrichten bekannter
Online-Händler oder Zahlungsdienstleister getarnt sind, um sensible
Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern zu erbeuten.
- Falsche Bestellbestätigungen und Versandbenachrichtigungen:
Links in diesen E-Mails führen oft zu gefälschten Login-Seiten oder
Schadsoftware.
Tipps des LKA: So schützen Sie sich

Damit Sie sicher und ohne böse Überraschungen online einkaufen können, gibt die Polizei folgende Ratschläge:

- Nutzen Sie sichere Zahlungsarten: Bevorzugen Sie Zahlungen per
Rechnung oder über sichere Bezahldienste wie PayPal, die Käuferschutz
bieten. Überweisungen im Voraus sind riskant, insbesondere bei
unbekannten Anbietern. Vorsicht bei Vorkasse. Suggeriert der Shop mit
zahlreichen Logos verschiedene Zahlungsarten und bleibt am Ende des
Bestellvorgangs aber nur die Option Vorkasse übrig - womöglich auf
ein Bankkonto im Ausland, dann sollten Sie das Geld an einen
unbekannten Verkäufer nicht überweisen.
- Überprüfen Sie die Seriosität des Anbieters: Recherchieren Sie
vor dem Kauf. Nutzen Sie Suchmaschinen wie Google, um mehr über den
Firmennamen, Personen, Adresse oder Telefonnummer in Erfahrung zu
bringen. Auch Kartendienste (inklusive Street View) können eine erste
Einschätzung ermöglichen. Lesen Sie Kundenbewertungen und prüfen Sie
das Impressum. Fehlende oder unvollständige Angaben sind ein
Warnsignal. Die Verbraucherzentrale bietet zudem einen nützlichen
Fake-Shop-Finder an, Link https://www.fakeshopfinder.de
- Machen Sie bei Gütesiegeln eine Gegenkontrolle: Stammen die
abgebildeten Siegel von seriösen Anbietern, so ist dort immer eine
Gegenprobe mit entsprechender Seiten- und Shopbeschreibung beim
Anbieter möglich. Siegel als reine Bilddatei lassen keine Überprüfung
zu. - Achten Sie auf eine sichere Verbindung: Lassen Sie sich dabei
nicht vom "s" in https blenden. Das "S" steht lediglich für eine
verschlüsselte Verbindung. Die von Ihnen eingegebenen Kundendaten
werden sicher übertragen. Vor vielen Jahren waren die entsprechenden
Zertifikate nur mit viel Aufwand und Prüfung zu bekommen.
Mittlerweile werden diese auch kostenfrei und ohne Prüfung angeboten.
- Seien Sie skeptisch bei Schnäppchenangeboten: Preise, die
deutlich unter dem Marktwert liegen, sind oft ein Hinweis auf
betrügerische Absichten. Verzichten Sie deshalb auf Spontankäufe und
vergleichen Sie Preise, vor allem auch bei Anbietern vor Ort.
- Öffnen Sie keine verdächtigen Links: Klicken Sie nicht auf Links
in E-Mails oder Nachrichten, die unaufgefordert von vermeintlichen
Händlern oder Dienstleistern stammen. Loggen Sie sich immer direkt
über die Webseite des Anbieters ein.
Im Betrugsfall: Was tun?

Sollten Sie Opfer eines Online-Betrugs geworden sein, zeigen Sie die Straftat an. Dafür können Sie jede Polizeidienststelle aufsuchen oder die Onlinewache der Polizei nutzen: https://portal.onlinewache.polizei.de/de/ Sammeln Sie alle relevanten Informationen wie Bestellbestätigungen, Zahlungsbelege und Kommunikation mit dem Händler. Zudem sollten Sie bei Ihrer Bank eine Rückbuchung veranlassen, falls möglich.

Weitere Informationen finden Sie hier:

- LKA Niedersachsen: https://www.polizei-praevention.de/fakeshops
- Polizeiliche Kriminalprävention: https://www.polizei-beratung.de
/presse/detailseite/sicher-online-einkaufen-auch-in-der-weihnachts
zeit/

© Fotos: Polizei / Winfried Machel


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