Abriss schreitet voran
von Christiane Bleumer am 03.03.2016Stadtbaurätin Heike Gundermann und Jörg Silex, Fachmann für Brückenbau, begutachten heute den Fortschritt auf der Baustelle an der Wandrahmbrücke.
Die Asphaltdecke ist schon seit längerem entfernt. Auch Versorgungsleitungen und die Anschlüsse für die Ampelanlagen befinden sich schon nicht mehr im Boden. Pünktlich am 22. Februar wurde mit den Vorbereitungen für den Abriss der Wandrahmbrücke in Lüneburg begonnen. Nun gehen die Arbeiten in die nächste Phase und Heike Gundermann, Stadtbaurätin, Jörg Silex, Fachmann für Brückenbau und auch Joachim Bodendieck, Bereichsleiter Ordnung, hatten heute, 3. März, zu einem Pressetermin geladen, um den weiteren Verlauf der Arbeiten zu erläutern.
Rund 30.000 Autos rollten bisher täglich über die Willy-Brandt-Straße als einem wichtigen Teil des Lüneburger Stadtrings. Und dabei ist wahrscheinlich nur den wenigsten Fahrerinnen und Fahrern überhaupt bewusst geworden, dass sie dort die Ilmenau überqueren. Inzwischen war die vor 60 Jahren errichtete Brücke dringend sanierungsbedürftig, ein Abriss und Neubau die wirtschaftlichste Lösung. Und so investiert die Stadt Lüneburg insgesamt rund 3,5 Millionen Euro, von denen das Land Niedersachsen etwa 60 Prozent trägt. Für die reinen Abriss- und Neubauarbeiten sind rund 1,6 Millionen veranschlagt, der Rest kommt für die Umleitungen, Ampelumrüstungen, die aufwändigen Planungsarbeiten und die ökologische Baubetreuung dazu. Es sei nämlich ein echter Kraftakt, diese Baumaßnahme zu stemmen. Schließlich werde dafür eine der Hauptachsen, die von Norden nach Süden führen, für viele Monate unterbrochen werden, macht Joachim Bodendieck von der Hansestadt deutlich.
Zwei Bagger mit schwerem Gerät sind nun seit dieser Woche damit beschäftigt, die Brücke nach und nach abzutragen. „Wir gehen von außen nach innen vor“, erläutert Jörg Silex. Zuerst werde ein vier bis fünf Meter breiter Streifen auf der linken Seite stadtauswärts abgerissen, dann geschehe das Gleiche auf der anderen Brückenseite. Schließlich bleibe dann noch ein etwa zwei Meter schmaler Steg in der Mitte übrig. „Bis Ostern sollen diese Arbeiten beendet sein“, gibt Heike Gundermann den Zeitplan vor.
Damit kein Bauschutt in die Ilmenau fällt, sind dort drei Schuten positioniert, die die herunterfallenden Reste der Brücke aufnehmen. Der Hauptteil des abgetragenen Stahlbetons wird jedoch direkt auf der Brücke umgehend zerkleinert und in seine Bestandteile getrennt, die so zum größten Teil wiederverwertet werden können. Die Autofahrer hätten sich inzwischen gut mit den Umleitungen arrangiert, erklärt Joachim Bodendieck. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wüssten die meisten Verkehrsteilnehmer, welche Wege befahrbar seien. „Man muss die Verkehrschilder genau lesen und sollte sich nicht nur auf sein Navigationssystem verlassen“, so der Verkehrsexperte. Die Stadt Lüneburg geht davon aus, dass die neue Brücke pünktlich zum Beginn der Adventszeit fertig gestellt sein wird.
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