Erster Stadtrat Koch nach 30 Jahren bei der Hansestadt im Ruhestand
am 31.12.2014Erster Stadtrat Koch nach 30 Jahren bei der Hansestadt im Ruhestand
(sp) Lüneburg. Die Rundmail ins Rathaus, mit der sich Peter Koch kurz vor Weihnachten in den Ruhestand verabschiedete, war irgendwie typisch für ihn: freundlich formuliert und mit einem „unentbehrlichen Quentchen Humor, der so Vieles leichter macht“, endete die Mail mit einem Link zu einem amüsanten Weihnachtduett von Hape Kerkeling und Udo Jürgens auf dem Internet-Filmkanal you tube, „Merry christmas allerseits“. Am Silvestertag 2014 endet nach mehr als 30 Jahren die Dienstzeit des Ersten Stadtrats und Dezernenten für Soziales, Schule, Kultur und Sport bei der Hansestadt Lüneburg. Oberbürgermeister Ulrich Mädge hatte Peter Koch (61) die Urkunde über den Eintritt in den Ruhestand wunschgemäß bei einem Abschiedsessen in kleinerer Runde überreicht.
Peter Koch kam nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Phillips Universität in Marburg sowie kurzen Stationen als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Marburg sowie als Referendar beim Landgericht in Gießen im Jahr 1982 als „Hausjurist“ zur Hansestadt Lüneburg. Etwas mehr als zehn Jahre leitete er das Rechtsamt. Im Januar 1995 trat Peter Koch die nächste Station an, die er schließlich genau 20 Jahre ausfüllen sollte. Als Stadtrat für Kultur, Soziales und Bildung übernahm er Verantwortung für den großen Bereich Zukunftsgestaltung – und zwar in Gestalt von Kindertagesstätten, Schulen, Stadtteilhäusern, Jugend-, Kultur- und Sozialarbeit sowie den verschiedenen kulturellen Einrichtungen der Hansestadt von Ratsbücherei und Stadtarchiv bis zu den Museen. Welchen Stellenwert dieser Bereich hat, macht auch ein Blick auf die städtischen Haushalte deutlich, denn rund die Hälfte der Ausgaben fließt regelmäßig allein für diese Aufgaben.
Peter Koch war seit 1995 auch Stadtdirektor. Zeitgleich zur Wiederwahl Kochs als Dezernent im Jahr 2006 änderte sich die Amtsbezeichnung: Koch war fortan Erster Stadtrat der Hansestadt Lüneburg und Vertreter des Oberbürgermeisters.
In Kochs Amtszeit bei der Hansestadt Lüneburg fällt zum Beispiel der Ausbau der Krippenplätze von anfangs deutlich unter 100 auf heute mehr als 600. Ebenso die Schadstoffsanierung und der Ausbau der örtlichen Schulen und Sporthallen in Höhe von mehreren Millionen Euro oder auch die Umsetzung des Konzepts dezentraler Stadtteilarbeit. Koch begleitete die Neuordnung der Lüneburger Museumslandschaft mit seit Anbeginn der Überlegungen dazu, Mitte der 90er Jahre, ebenso wie etwa den Umzug des Stadtarchivs vom Rathaus in die Wallstraße oder beispielsweise die Einweihung des Kinder- und Jugendtheaters.
Die Position des Dezernenten ist derzeit ausgeschrieben. Die Hansestadt Lüneburg hat das Dezernat neu zugeschnitten, ein möglicher Nachfolger / eine Nachfolgerin konzentriert sich künftig auf Bildung, Jugend und Soziales – ein wachsender Bereich, in dem derzeit rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten, also die Hälfte die städtischen Personals. Vorübergehend ist Fachbereichsleiterin Pia Steinrücke Ansprechpartnerin für Fragen in diesem Bereich. Den Bereich Kultur übernimmt künftig Oberbürgermeister Ulrich Mädge.
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