Kontakt und Hilfe
von Christiane Bleumer am 20.12.2015Beim Cafe International geht es um neue Kontakte unter den Flüchtlingen aber auch um gelungene Intergration innerhalb der Stadt Lüneburg.
Integration kann so einfach sein: Auf dem Fußboden im katholischen Gemeindehaus der St. Marienkirche in der Friedensstraße sitzen einige Kinder verschiedener Nationalitäten und sind mit dem klassischen Gesellschaftsspiel "Mensch ärgere dich nicht!" beschäftigt. Ein Spiel, das über alle Sprachbarrieren hinweg für jeden mit seinen einfachen Regeln verständlich ist. In der Küche brodelt derweil ein Samowar, dazu gibt es Kuchen und andere Leckereien. Die Kolpingsfamilie Lüneburg und die St. Marien Gemeinde haben am heutigen Samstag, 19. Dezember, wieder zum Cafe International eingeladen.
Inzwischen zum fünften Mal wurde das Cafe heute für Flüchtlinge geöffnet. Nachdem es erst etwas schleppend angelaufen sei, so Mitorganisator Michael Bielawny von der Kolpingsfamilie, sei man jetzt mit der Resonanz sehr zufrieden. Rund 50 Gäste und dazu zahlreiche ehrenamtliche Helfer tummeln sich im Gemeindehaus. Hier gibt es Spielangebote für Kinder, kostenloses WLAN und natürlich die Möglichkeit einander näher zu kommen und Hemmschwellen abzubauen. Zusätzlich liegen Lernhefte bereit, mit denen einfache Grundlagen der deutschen Sprache geübt werden können, um den Flüchtlingen den Start in ihr neues Leben so leicht wie möglich zu machen.
Die Atmosphäre ist lebendig und harmonisch. "Die meisten Gäste kommen zur Zeit aus Rettmer", hat Michael Bielawny festgestellt. "Hier gibt es auch einen extra organisierten Shuttleservice." Doch willkommen sind natürlich Flüchtlinge aus ganz Lüneburg, die hier die Gelegenheit zur Kontaktaufnahme haben und Hilfe in ganz alltäglichen Dingen erhalten können.
Der nächste Termin ist der 2. Januar und dann soll es weitergehen im bewährten Rhythmus jeden 1. und 3. Samstag im Monat jeweils von 14.00 bis 16.00 Uhr. Wer helfen möchte ist herzlich willkommen und kann sich unter cafeinternational@kath-kirche-lg.de melden.
Carmen Bendorf, Ortsvorsteherin von Rettmer, bekam von den zwei Flüchtlingen Feras und Ahmad einen herzlich gemeinten Dank für ihre vielfältigen Bemühungen.
Zum besseren Kennenlernen haben die Teilnehmer Namensschilder vorbereitet.
© Fotos: Bleumer
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am 19.12.2015 um 19:18:17 Uhr